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Manifesta 15 in Metropolitan Barcelona

Wander-Biennale für zeitgenössische Kunst

Die Wander-Biennale für zeitgenössische Kunst „Manifesta“ wurde Anfang der 1990er Jahre als Reaktion auf die neue soziale, kulturelle und politische Realität nach dem Ende des Kalten Krieg ins Leben gerufen.

Inzwischen hat  sie sich in den dreißig Jahren ihres Bestehens zu einer der einflussreichsten Biennalen der Welt entwickelt. Heute basiert sie auf einem Modell der Ko-Kreation, das kritische Stadtforschung, Gemeinschaftsbildung und zeitgenössische Kultur mit lokalen Identitäten und Visionen verbindet. Mit dieser neuen Strategie behält die Manifesta ihren nomadischen Charakter bei, arbeitet aber an der gemeinsamen Gestaltung mit Künstlergemeinschaften, lBürgern vor Ort, Basisorganisationen und Institutionen, um soziale Probleme der Gastgeberstadt anzugehen.

In diesem Jahr wird die 15. Ausgabe der Manifesta in der Metropolregion Barcelona stattfinden. Sie zielt darauf ab, alternative Modelle für die Dezentralisierung der zeitgenössischen Kultur in Katalonien zu erkunden.

Die Manifesta 15, die  über 12 Wochen in 12 Städten in der Metropolregion Barcelona ausgerichtet wird, will die Beziehung zwischen Kunst, Kultur und Gesellschaft neu gestalten, indem sie den sozio-ökologischen Wandel in Europa untersucht und katalysiert. Dabei will sie  einen ständigen Dialog sowohl mit lokalen Gemeinschaften als auch mit internationalen Kulturproduzenten führen.

Vom 8. September bis zum 24. November 2024 wird die Manifesta in außergewöhnlichen Räumen arbeiten, die als Symbole für den thematischen und konzeptionellen Schwerpunkt der Ausgabe stehen. Ziel der Biennale ist es, neue lokale Perspektiven auf die sich ständig verändernde Struktur und Geschichte der Region einzubeziehen. Aufgrund ihres nomadischen Charakters findet jede Ausgabe alle zwei Jahre an einem neuen Ort auf Einladung der Gastgeberstadt statt. Im Falle der Manifesta 15 wurde der Vorschlag von der Stadtverwaltung Barcelona ausgearbeitet und von 11 Städten der Region unterstützt: Badalona, Cornellà de Llobregat, El Prat de Llobregat, Granollers, Hospitalet de Llobregat, Mataró, Sabadell, Sant Adrià de Besòs, Santa Coloma de Gramenet, Sant Cugat del Vallès und Terrassa. Die Manifesta 15 wird mit einer Fläche von 3.000 km/2 und einer Bevölkerung von 5,1 Millionen Einwohnern die größte Veranstaltung in ihrer Geschichte sein.

Die Kandidatur Barcelonas für die Manifesta wurde durch das Bestreben der Stadt, die Kultur zu dezentralisieren, vorangetrieben. Es sollen neue Wege für soziale und künstlerische Gemeinschaften geschaffen werden, um sie mit den lokalen Infrastrukturen zu verbinden. Durch die Verlagerung des kulturellen Interesses an den Stadtrand und die angrenzenden Gebiete wird die Zusammenarbeit zwischen den Großstädten gefördert. Die Manifiesta, die für ihren nomadischen Charakter bekannt ist, legt den Schwerpunkt auf die Schaffung kontextspezifischer Strukturen, die sich auf lokale Stimmen und Geschichten konzentrieren, unterstützt durch umfangreiche Recherchen in den Gastgeberstädten bereits zwei Jahre vor der Biennale.

Es gibt viele Gründe, warum die Manifesta eingeladen wurde, um einen Wandel in der Region herbeizuführen. In den letzten Jahren haben viele Faktoren die Stadtentwicklung Barcelonas beeinflusst. Dazu gehören: die rasche Gentrifizierung der Küstenlinie und der Naturgebiete, die Nutzung von Land für die Immobilienentwicklung, die Umsetzung des Superillas-Modells und die Nutzung von Land für die industrielle Umwandlung. Die Ausdehnung der Stadt wird durch die natürlichen Barrieren der Flüsse, des Meeres und der Berge begrenzt. Die ländliche und/oder geschützte Landschaft ist jedoch durch die von der wirtschaftlichen Entwicklung geförderte Expansion gefährdet.

Durch gemeinsame kritische Recherchen unter Beteiligung lokaler und internationaler Künstler, Architektenteams und Denker wurden im Vorfeld der Biennale unter der Leitung des Manifesta 15-Teams sowie des kreativen städtischen Mediators Sergio Pardo und der Manifesta-Direktorin Hedwig Fijen die konzeptionellen Grundlagen für die Biennale gelegt. Die Forscher konzentrierten sich auf ausgewählte Themen - Balancing Conflicts, Caring and Taking Care of Ourselves und Imagining Futures -, die mit drei bedeutenden Orten verbunden sind: dem Llobregat-Delta, dem Collserola-Gebirge und dem Fluss Besòs. Diese Kollektive arbeiteten mit den lokalen Gemeinschaften zusammen und entdeckten wenig bekannte Archive und Erinnerungen, die in das Programm integriert werden.

© Spanisches Fremdenverkehrsamt/Turespaña

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