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Hier finden Sie Infos zum Thema Sprachreisen nach Malta in COVID-Zeiten.

Aktuell, d.h. Anfang März 2021, ist Malta wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit, da das Robert Koch Institut das Land als "Hochinzidenzgebiet" eingestuft hat. Einschätzungen zum Infektionsgeschehen sind wichtig und sinnvoll, behindern aber mitunter eine umfassende Einschätzung des tatsächlichen Gefahrenpotenzials im Alltag, auch im "Alltag" von Reisenden. 

Klar ist: Wer sich auf Reisen begibt, per Bahn oder Flugzeug, hat ein höheres Expositionsrisiko als der, der zu Hause bleibt. Aus eigener Erfahrung als Bahn-Vielfahrer (auch in Corona-Zeiten) kann ich sagen, dass das Risiko in Punkto Regionalbahnen, Intercities und ICEs eher gering ist, zumindest außerhalb der rush hour. Auch für Flugreisen ist das Risiko geringer, als man gemeinhin vermutet. Was die Situation auf Malta anbelangt: Das öffentliche Leben geht vergleichsweise normal seinen Gang, Geschäfte, Restaurants, Fitness Centers und Hotels sind geöffnet, mit Auflagen und Sperrzeiten in den Abendstunden. Malta verfügt über ein sehr gutes Gesundheitssystem (besser als in vielen anderen europäischen Ländern), die Krankenhäuser verzeichnen bislang keine Notstände bzw. Engpässe bei der Aufnahme von COVID-Patienten.

Freilich läuft auch auf Malta nicht alles rund: Es herrscht Maskenpflicht auch im Freien, was von der Bevölkerung allerdings nicht immer konsequent verfolgt wird. Auf Malta erlauben die Temperaturen, vieles an Interaktion ins Freie zu verlagern, und da eine Übertragung im Freien auf Abstand nur schwer möglich ist, mag sich der ein oder andere dazu verleiten fühlen, nachlässig zu werden. Natürlich bleibt die Sachlage in Summe schwierig, wie in anderen Ländern auch, aber Malta ist in Sachen Impfen auf einem sehr guten Weg, man hofft, bis zum Sommer den Großteil der Bevölkerung geimpft zu haben. Malta hat das Thema "europäischer Impfpass" auf die Agenda gebracht, die Touristik erhofft sich hier langfristig Perspektiven, wie Reisen auch in COVID-Zeiten sicherer werden kann. Bis dahin werden die Infektionszahlen weiter hoch und runter gehen (vgl. offizielle Statistik der WHO). Die maltesischen Behörden reagieren jedenfalls schnell und effektiv auf Infektionen bzw. Ausbrüche von Infektionen in größeren sozialen Strukturen. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass in der Regel touristische Infrastrukturen keine primären Infektionstreiber sind. Hygienemaßnahmen greifen, und die Kontaktnachverfolgung auch.  

In einem Webinar unserer Partnerschule EC wurde mir klar: Der Schulalltag bei EC, mit COVID, funktioniert gut, die Prozesse sind eingespielt. Bei EC lernen im Schnitt ca. 200 Studenten aus zahlreichen Ländern Englisch, auf Abstand und mit Masken (auch im Unterricht), in "bubbles" (d.h. Klassengemeinschaften, die unter sich bleiben, ohne Lehrerwechsel). Nahezu alle Kurse, auch im Programmbereich 30+, werden durchgeführt (Ausnahme: Minigruppen). Regelmäßige Temperatur-Checks (mehrmals am Tag) werden durchgeführt ... dies wird oft unterschätzt, hat aber schon Fälle im Frühstadium ausfindig machen können, sodass schnell gehandelt und eine weitere Übertragung des Virus verhindert werden konnte. 

Außerschulische Aktivitäten sind zur Zeit nur sehr eingeschränkt möglich, da maximal 6 Personen daran teilnehmen dürfen. Auf der anderen Seite können sich Kursteilnehmer spontan zusammentun und Ausflüge jeder Art über die Schule buchen, von einem Tag auf den anderen. Viele tour guides sind derzeit noch unbeschäftigt, da noch vergleichsweise wenig Touristen auf Malta sind, und freuen sich über Aufträge. Viele andere Aktivitäten werden online über Microsoft Teams durchgeführt, zum Teil auch in Kooperation mit anderen Schulen von EC. In den Wohngemeinschaften der Schule ist viel Platz, sodass man hier gut auf Abstand bleiben kann, die Schule hat immer auch "backup"-Apartments in der Hinterhand, sollte eine Isolation einzelner Teilnehmer oder einer ganzen WG nötig sein. In dem Falle kann der Unterricht ohne Unterbrechung online fortgesetzt werden (auch die Kurse werden über Microsoft Teams durchgeführt ... EC hat im Online-Bereich viel Expertise!). 

Es gibt spezielle Behördenbeauftragte für den Bereich ESL (English as a Second Language), d.h. im Fall der Fälle kontaktiert die Schule die Behörde, diese analysiert die Lage und ordnet passende Maßnahmen an. Auch dieser Ablauf ist gut eingespielt. Natürlich ist klar: Auch bei funktionierender Infrastruktur ist man immer auf die Kooperation der Kursteilnehmer angewiesen, d.h. wer in der Schule in seiner "class bubble" bleibt, bleibt dies nicht notwendigerweise auch in seiner Freizeit. In der Praxis ist das commitment der Teilnehmer sehr ausgeprägt, der überwiegende Teil handelt verantwortungsbewusst. Eine Garantie auf "No COVID" kann es freilich nicht geben. In den letzten Monaten seit Sommer 2020 gab es Fälle, auch bei EC, auch bei den meisten anderen Schulen, die sich entweder bestätigt haben oder nicht. Es gab auch Isolationsmaßnahmen, glücklicherweise jedoch nie kritische Erkrankungen.

Andreas van Leeuwen

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