Inforeise Aix-en-Provence und Montpellier
- 01. Dezember 2023 - DIREKT Reiseberichte, Unsere Sprachschulen
Schulvisite IS, ILA und Accent
Mitte November 2023 führte mich mein Weg nach Südfrankreich. Nicht unbedingt die bevorzugteste Reisezeit, dennoch ein Glücksgriff, denn die Provence empfing mich mit strahlendem Sonnenschein bei sehr erträglichen 15 Grad.
Meine erste Station war Aix-en-Provence, hier besuchte ich unsere Partnerschule IS. Die Anreise vom Flughafen Marseille lässt sich gut mit einem Shuttle-Bus bewältigen. Da gerade ein komplett neues Terminal gebaut wird, musste ich das Bus-Terminal erst einmal suchen; bei meinem letzten Besuch fuhren die Busse noch direkt vor dem Ankunfts-Terminal zu rechter Hand, nun gibt es erst einen kurzen Fußmarsch nach links, und wenn man die Busnummer nicht vorher im Internet recherchiert hatte, musste man sich erst einmal durchfragen. Übrigens: Tickets für den Bus kann man auch vorab im Internet kaufen. Der Bus fährt ca. 30 Minuten und hält unterwegs an einigen Stationen, Endhaltestelle ist das Zentrum von Aix, Gare routière, von hier aus erreicht man die Sprachschule IS in etwa 20 Minuten zu Fuß, direkt durch das Altstadt-Zentrum, wenn man möchte über Cours Mirabeau. Die Schule liegt in einer ruhigen Straße, die Altstadt bzw. das Stadtzentrum sind in ca. 10 Gehminuten zu erreichen.
IS operiert in einer schönen Villa im Landhausstil mit Gartenanteil und viel Platz. Nur das Souterrain teilt sich die Schule mit einer Kindertagesstätte, die jedoch in der Regel nur vormittags belegt ist (wenn überhaupt). Anna, die Direktorin, hat sich viel Zeit genommen, mir die Räumlichkeiten zu zeigen. Das Besondere bei IS sind die kleinen Klassen, ausgeschrieben mit max. 10 Teilnehmern, in der Regel in der Nebensaison jedoch nur etwa 5-6 Teilnehmer groß und auch im Sommer meist unter 10 Teilnehmer groß. IS gehört zur Universität von Stockholm, operiert jedoch rechtlich komplett eigenständig.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Bummel durch die Altstadt von Aix ... ein eindrucksvolles Ensemble mit Gebäuden v.a. aus dem 18. Jahrhundert, sehr homogen und gepflegt, mit vielen kleineren Läden und Boutiqen (neben den üblichen internationalen Markennamen). Überall Leute, die im freien sitzen und essen oder ihren Kaffee genießen ... wohlgemerkt Ende November!
Später ging es mit dem Zug über Marseille Hauptbahnhof (super Aussicht vom Bahnhofsvorplatz auf die ganze Stadt!) weiter nach Montpellier, wo ich die Nacht im Hotel Apartcity verbrachte. Der nächste Tag sollte "voll" werden, es standen zwei Schulvisiten an, zunächst bei ILA, einer Partnerschule, mit der wir schon seit ca. 20 Jahren zusammenarbeiten. ILA bietet das Apartcity-Hotel im Rahmen ihres Unterkunftsportfolios an, es handelt sich um ein solides 3-Sterne-Haus in ca. 20 Gehminuten Entfernung zur Schule gelegen. Es geht leicht den Berg hoch ... jeden Tag mind. 2 x laufen mag auf die Dauer etwas viel sein, hält aber natürlich auch fit. Kathryn von ILA nahm sich viel Zeit, mir alle Räumlichkeiten zu zeigen, und das war einiges ... die Niederlassung Rue Joffre, wo die Verwaltung sitzt und die Schule schwerpunktmäßig in der Nebensaison unterricht, dann die Niederlassung in der Grund rue Jean Moulin, mit ihrem charakteristischen kleinen Patio, der auf allem Promo-Material der Schule abgebildet ist. Hier wird im Winter in der Regel nicht unterricht, dafür in einem weiteren Gebäude zwei Häuser weiter und einem vierten einige Straßenzüge weiter. Diese drei Niederlassungen befinden sich in historischen Gebäuden bzw. Räumlichkeiten, hier ist die Ausstattung z.T. etwas einfacher, als in der Rue Joffre, alles auch etwas enger, v.a. die sanitären Anlagen und Gemeinschaftsbereiche, die ein oder andere Renovierung könnten die Räumlichkeiten auch vertragen. Man merkt jedoch, dass hier mit viel Herzblut und Einsatz gearbeitet wird ... nicht umsonst ist ILA eine der bekanntesten und beliebtesten Schulen in Montpellier mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis (max. 10 Teilnehmer in den Gruppen ganzjährig!).
Im Anschluss ging es auf einen Spaziergang durch die Stadt, wieder bei strahlendem Sonnenschein, hoch in Richtung Arc de Triomphe ... hier in der Nähe liegt die schuleigene Résidence, ein Gebäude mit 16 Schlafzimmern, Gemeinschaftsküche und Waschküche von einfachem, aber solidem Standard, ideal für jüngere Leute bis etwa Mitte/Ende 20 Jahre, die zentral und unahängig in Montpellier wohnen möchten. Eine Alternative hierzu ist die Studentenresidenz L'Observatoire, nur wenige Gehminuten von den Niederlassungen von ILA entfernt, eine größere Anlage, wo v.a. Uni-Studenten wohnen, aber auch Kursteilnehmer von ILA. Auch hier einfacher Standard, die Zimmer sind klein, aber mit eigenem Bad und Kitchenette ausgestattet (2 Herdplatten). Zusätzlich findet sich eine Lounge mit Kochbereich im Erdgeschoss links neben der Rezeption. L'Observatoire bietet sich durchaus auch für Teilnehmer über 30 Jahre an, die günstig und zentral in Montpellier wohnen möchten.
Weiter ging es zu Accent Francais, eine neue Partnerschule in unserem Portfolio, denn die Nachfrage nach Sprachreisen nach Montpellier ist groß! :-) Accent und ILA sind vom Leistungsportfolio her recht ähnlich, bei Accent können die Klassen allerdings bis zu 12 Teilnehmer groß sein. Die Schule liegt ebenfalls sehr zentral, vis a vis zum Hauptbahnhof St. Roch. Die Schule ist erst vor kurzem hierher umgezogen, die Räumlichkeiten sind modern und sehr ansprechend mit Blick aufs Detail und einem touch Design eingerichtet, hier fühlt man sich gleich wohl. Accent nutzt bei guter Buchungslage zusätzliche Räumlichkeiten in einem weiteren Gebäude ca. 5 Gehminuten von der Hauptniederlassung entfernt. Das setting ist etwas mehr "old fashioned", aber auch hier mit großer Sorgfalt gestaltet. Accent legt wie ILA den Fokus auf Sprachkurse für Erwachsene. Virginie, die Schulleiterin, und Stéphanie, head of office, haben mir alle Räumlichkeiten gezeigt, Vertragliches mit mir durchgesprochen und mich dann zum Mittagessen ausgeführt ... zwei super herzliche, smarte Frauen, die die Schule mit viel Herzblut und Einsatz führen.
Ein abschließender Bummel durch die Altstadt von Montpellier führte noch einmal sehr eindrücklich vor Augen: Montpellier ist eine Augenweide, ein Gesamtkunstwerk aus Architektur und modernem life style, dabei eine sehr junge und dynamische Stadt, Studentenstadt, kulturelles und kulinarisches Zentrum mit Blick auf Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Seit Ende 2023 ist der ÖPNV für die Einwohner kostenlos, nur Besucher müssen bezahlen ... digital per App. Tramstrecken werden weiter ausgebaut und sollen die Menschen mehr und mehr weg vom Auto rein in Busse und Bahnen bringen.
Nach einem letzten Café au lait in einem der pittoresken kleinen Boutique-Cafés in den engen Altstadtgassen gibt es mit der Tram in Richtung Place de l'Europe, wo man in den Shuttle-Bus zum Flughafen umsteigt. Die Haltestelle ist nicht unbedingt leicht zu finden, etwas mehr visuelle Richtungsführung würde helfen. Place de l'Europe liegt im Uni-Viertel Antigone, das mit moderner, teils futuristisch anmutender Architektur aufwartet. Der Shuttle-Bus bedient einige Stationen auf dem Weg zum Flughafen, unter anderem den TVG-Bahnhof Sud de France. Über Amsterdam ging es dann zurück nach Frankfurt.
Andreas van Leeuwen
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