Inforeise Antibes - Sprachschule CIA
20. Juni 2017 - Unsere Sprachschulen, DIREKT Reiseberichte
Inforeise zu unserer Partnerschule CIA Antibes
Antibes ist eine der beliebtesten Destinationen an der Cote d’Azur und schon sehr lange im Portfolio von DIREKT Sprachreisen zu finden. Partnerschule vor Ort ist CIA (Centre International d’Antibes). Da CIA ein relativ komplexes Produkt auflegt, mit Programmen für Schüler und Erwachsene, unterschiedlichen Standorten und Unterkünften, ist es wichtig, die Gegebenheiten vor Ort zu kennen, um Entfernungen, Unterrichtsstandards und Verhältnisse in den einzelnen Schulniederlassungen einschätzen zu können und somit präzise beraten zu können.
Ein neuerlicher Besuch bei CIA stand an einem heißen Juni-Tag auf der Agenda … eine große Herausforderung bei 34 Grad und 5 Stops … rein ins aufgeheizte Auto, runterkühlen, raus in die Hitze, dann wieder ins aufgeheizte Auto … Los ging es allerdings ganz entspannt mit einem Mittagessen mit Yulia und Juliette (beide bei CIA für Marketing verantwortlich) in einem Restaurant gleich in der Nähe der Schulniederlassung “Le Port”. “Le Port” ist ein dreistöckiges Gebäude mit einem Irish Pub im Erdgeschoss, Klassenzimmern im zweiten Stock und der Verwaltung von CIA im dritten Stock. Die Klassenzimmer sind einfach und zweckmäßig eingerichtet, einige größere für Gruppenkurse, andere kleiner, vorwiegend für Minigruppen und Einzelunterricht, alle jedoch mit Fenster zur belebten Fußgängerzone. Der Vorteil dieses Standortes ist ganz klar die Lage: sehr zentral am Rande der Altstadt bzw. des Hafens, mit kurzen Gehwegen zu den pittoresken Gassen und Plätzen der Altstadt, den Sehenswürdigkeiten, zum kleinen Strand am Hafen, zum Bahnhof und zu den wichtigsten Busverbindungen der Stadt. Orientierung für neue Studenten ist der Irish Pub, denn aus Denkmalschutzgründen darf die Schule kein Hinweisschild mit Schullogo am Gebäude anbringen … unsinnige Bürokratie gibt es also nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern!
Zweite Station auf unserer Tour war “Le Chateau”, die Hauptniederlassung von CIA. “Le Chateau” liegt nicht in der Altstadt, sondern ca. 20 Gehminuten entfernt, an einem Hang gelegen. Es handelt sich um ein historisches Gebäude mit schönem Garten, wo man sich auf Anhieb gleich wohlfühlt. Die Schule hat als eine der wenigen Privatsprachschulen in Frankreich ein eigenes Restaurant mit großer Terrasse und toller Aussicht auf Antibes. Wir wurden sehr herzlich von Brigitte begrüßt, der Studienleiterin, die 25 Jahre in Deutschland (Essen) gelebt hat und hervorragend Deutsch spricht. Sie hat uns durch die Schule geführt, viel mit Studenten gealbert … man merkt, dass sie Vollblutlehrerin ist und sich um jeden einzelnen Studenten sorgt. Brigitte hat uns die Schule gezeigt … die Klassenzimmer selbst sind eher zweckmäßig-nüchtern eingerichtet, und auch in der Lobby kommt nicht wirklich “Chateau”-Feeling auf. Es gibt allerdings eine nette Lounge im Eingangsbereich, und die Schule plant, im ursprünglichen cyber éspace eine cofee corner einzurichten (früher gab es hier PCs mit Internetzung, allerdings werden diese im Zeitalter von Smartphones und Tablets so gut wie nicht mehr genutzt, so dass die Schule sich entschieden hat, die PCs abzubauen). Im Sommer wird auch im Freien im Garten oder auf der Lounge-Terrasse unterrichtet, was sehr beliebt ist.
Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes sah man viele jüngere Leute auf dem Campus “Le Chateau” … Teilnehmer an Schülerprogrammen, die CIA fast das ganze Jahr über unter dem Label “Atoll Juniors” anbietet. Im Sommer stehen zwei Lycées zur Verfügung, so dass die Schüler dann unter sich sind, zu den übrigen Zeiten werden sie in “Le Chateau” unterrichtet. Dieser Umstand ist nicht unbedeutend, denn er verändert den Charakter einer Schule … nicht jeder mag sich in dem Gewusel unter jungen Leuten wohlfühlen. Im Juni, als ich vor Ort war, oder zu den Hauptferienzeiten (Ostern, Herbst) sind natürlich mehr Schüler vor Ort, als in der Nebensaison, sprich die Problematik ist abhängig von der Reisezeit. Wenn viele Schüler vor Ort sind, werden Teilnehmer an Erwachsenenkursen vorwiegend in der Niederlassung “Le Port” unterricht, wo es dann etwas “gesitteter” und ruhiger zugeht. In dieser Zeit ist das Schulrestaurant in “Le Chateau” dann auch für Erwachsene geschlossen, sodass Schüler hier wiederum unter sich sind.
Als wir unsere Schulvisite abgeschlossen hatten, fuhr mich Juliette noch zu den schuleigenen Residenzen “Aragon” und “Castel Arabel”. Aragon ist ein Aparthotel von 3-Sterne-Standard, dass auch auf booking.com buchbar ist, d.h. ohne Sprachkurs (allerdings nur außerhalb der Hochsaison). Die Anlage hat mir auf Anhieb gefallen … ruhig in einem Wohnviertel gelegen, zu Fuß ca. 20 Gehminuten zur Schule “Le Chateau” bzw. 30 Gehminuten zur Schule “Le Port” (alternativ Bus oder Fahrrad). Die Residenz ist vor kurzem komplett renoviert und modernisiert worden, mit schönen Aufenthalts- bzw. Gartenbereichen im Freien, einer kleinen Lounge und modernen Studios mit Kitchenette (nur eine Kochplatte, dafür aber auch eine Mikrowelle). Die Betten sind bequem, die Tische vielleicht etwas klein für das Erledigen von Hausaufgaben, die Badezimmer modern ausgestattet. In Aragon wohnen nur Erwachsene bzw. Teilnehmer an Erwachsenekursen, mit Ausnahme von Familien, die mit ihren Kindern an einem Familienprogramm teilnehmen … in diesem Fall sind dann auch Kinder in der Residenz (eher die Ausnahme). Für diese Konstellation gibt es Studios mit Verbindungstüre, so dass Eltern mit max. 2 Kindern unter sich sein können. Die Betten können dann nach Bedarf auseinandergezogen werden.
Ganz in der Nähe von Aragon liegt die Residenz “Castel Arabel”, eine wunderschöne Anlage im maurischen Stil mit kleinem Swimmingpool und zwei Gebäudeblöcken mit Zimmern unterschiedlicher Kategorien, auch diese Anlage komplett renoviert. Die einfachen Budget-Zimmer buchen wird nicht, die Standardzimmer bieten moderne Badezimmer, bequeme Betten, neues Mobiliar und Blick auf den Garten bzw. Pool. Hier wohnen v.a. Teilnehmer an Schülerprogrammen bzw. jüngere Teilnehmer an Erwachsenenkursen (für letztere bietet der Campus eine Gemeinschaftsküche, die allerdings nur genutzt werden kann, wenn man mind. 8 Wochen Aufenthalt bucht). Neben dem Wohngebäude liegen ein Lounge-/Restaurantbereich und eine Bar. Gegenüber liegt der Block “Castel Arabel High Standard” mit ähnlich eingerichteten Studios, die allerdings alle eine Kitchenette beinhalten und vom Standard her “Aragon” ähneln. Einige Studios haben noch einen kleinen Terrassenanteil. Hier wohnen Teilnehmer an Erwachsenenkursen, z.T. allerdings auch Schüler, v.a. im Sommer, denn die Schule bietet ein Premium-Schülerprogramm an, das Studiounterkunft inkludiert. Wer an einem Erwachsenenkurs teilnimmt und etwas älter ist, wohnt somit besser in Aragon, in Castel Arabel muss man damit rechnen, dass man viele Leute um sich hat. Wen das nicht stört bzw. wer sich dadurch bereichert fühlt und wer den Vorzug eines Pools vor der Zimmertüre schätzt, der wird sich in Castel Arabel aber sehr wohl fühlen.
Weiter ging es mit einem Besuch des Lycée Horticole, ein Internet mit Bildungsschwerpunkt Gartenbau bzw. Landschaftsgestaltung, ein sehr renommiertes Institut … Schüler aus ganz Frankreich kommen hierher, um die beruflichen Grundlagen während Ihrer Schulausbildung hier zu legen. Der Campus ist sehr weitläufig, mit zwei Unterrichtsblöcken, einem großen Wohnblock, einem Auditorium, Sportplätzen, Swimmingpool … und natürlich Gewächshäusern und viel Planzen. Die Sprachschule mietet im Sommer diesen Campus an und nutzt einen Großteil der Klassenzimmer, die alle recht groß sind, sowie die komplette Residenz mit immerhin ca. 200 Betten. Die Zimmer dort sind sehr einfach gehalten, ein bisschen Kasernen-Feeling kommt auf … eben ein typisch französisches Lycée. Die Badezimmer sind allerdings sichtbar modernisiert worden. Im Sommer wohnen auch Betreuer der Schule hier … wenn dann alles von Schülern wuselt, kommt schon ein nettes Campus-Feeling auf, man hört alle möglichen Sprachen, viel Lachen, knüft Freundschaften mit Leuten aus der ganzen Welt … nicht ohne Grund kommen viele Schüler im Folgejahr wieder hierher. Horticole liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums, was für Schüler allerdings nicht von grundsätzlicher Bedeutung ist, da das Schülerprogramm von CIA nahezu komplett durchorganisiert ist und Fahrten zwischen den Programmteilen von der Schule organisiert werden. Für ältere Teilnehmer, die in ihrer Freizeit einmal eigenständig losziehen möchten, bietet der Standort den Vorteil, dass es beim Haupteingang gleich eine Bushaltestelle gibt und man in ca. 20 Minuten im Stadtzentrum ist.
Im Sommer nutzt die Schule noch ein weiteres Lycée, das Lycée Léonard de Vinci, noch etwas weiter außerhalb des Stadtzentrums gelegen und vor kurzem komplett renoviert. Dieses Lycée hat einen technisch-naturwissenschaftlichen Fokus und ebenfalls einen großen Campus, die Zimmer sind von höherem Standard bzw. moderner, als in Horticole. Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes vor Ort war es geschlossen für Renovierungsarbeiten.
Abschluss des Tagesprogramms war ein kurzer Abstecher in die Altstadt, wo Juliette mich dann meines Weges überließ. Die kleinen, verwinkelten Gassen und schattigen Plätze, die vielen kleinen Geschäfte mit landestypischen Produkten, das majestätische Musée Picasso, die Promenade auf der Stadtmauer Richtung Hafen, der kleine Strand beim Hafen und die durchaus nicht wenigen Touristen, die allerdings überhaupt nicht stören … man kann schon nachvollziehen, warum Antibes eines der beliebtesten Ferienziele in Südfrankreich ist. Von Nizza aus ist Antibes übrigens recht einfach zu erreichen … es fahren regelmäßig Züge ab Nice Ville, die nur knapp 30 Minuten benötigen. In anderer Richtung ist man in Kürze in Monaco, Ventimiglia und Sanremo.
Andreas van Leeuwen
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